Die Streaming-Plattform KICK hat sich offiziell in das Rennen um den Kauf von TikTok eingeklinkt und erklärt, sie „meinen es ernst“. Damit fordert KICK den YouTube-Superstar Jimmy „MrBeast“ Donaldson heraus, der kürzlich ebenfalls ein Angebot für die beliebte Video-App angekündigt hat. Doch die Community bleibt skeptisch.
TikTok vor dem Aus in den USA?
TikTok steht seit Jahren im Zentrum geopolitischer Spannungen. Während einzelne US-Bundesstaaten wie Montana zuvor versucht haben, die App lokal zu verbieten, hat sich die Debatte mittlerweile auf nationaler Ebene zugespitzt. Im April 2024 unterzeichnete Präsident Joe Biden ein Gesetz, das TikTok in den USA verbietet, sofern das chinesische Mutterunternehmen ByteDance seine Anteile nicht verkauft.
Da ByteDance bislang keine Verkaufsbereitschaft gezeigt hat, soll TikTok am 19. Januar 2025 in den USA abgeschaltet werden. Die App wird dann aus den App-Stores entfernt, und Nutzer, die auf TikTok zugreifen wollen, werden auf eine Informationsseite zum Verbot weitergeleitet. Auch der Einsatz von VPNs, um die Sperre zu umgehen, könnte laut Behörden rechtliche Konsequenzen haben.
MrBeast und KICK im Wettlauf um TikTok
Inmitten dieser Entwicklungen haben mehrere prominente Persönlichkeiten Interesse am Kauf von TikTok gezeigt. Neben „Shark Tank“-Star Kevin O’Leary und MrBeast hat nun auch KICK, eine von Stake unterstützte Livestreaming-Plattform, ein Angebot ins Spiel gebracht.
KICK hatte zunächst vorgeschlagen, TikTok gemeinsam mit MrBeast zu erwerben und die Plattform in „KickTok“ umzubenennen. Doch nachdem MrBeast erklärte, er „meine es ernst“ und habe Unterstützung von Milliardären, zog KICK nach. In einem Post auf X (ehemals Twitter) erklärte die australische Plattform: „Wir auch“, und veröffentlichte sogar ein Absichtsschreiben zum Kauf.
Fans zweifeln an der Ernsthaftigkeit von KICK
Obwohl KICK sich selbstbewusst gibt, sehen viele Fans das Angebot eher als PR-Gag. Das Absichtsschreiben bestand aus der humorvollen Seitenanzahl von 69, was in der Community als Meme bekannt ist. Einige Nutzer fragten auch ironisch, warum KICK sich nicht zuerst auf wichtigere Plattform-Features wie das Streaming auf Konsolen konzentriere, bevor es sich um den Kauf von TikTok kümmere.
KICK antwortete darauf humorvoll: „Prioritäten, Nate, das hier ist wichtig.“
ByteDance bleibt standhaft – TikToks Zukunft ungewiss
Trotz der zahlreichen Angebote scheint ByteDance bisher nicht bereit zu sein, seine Anteile an TikTok zu verkaufen. Ohne eine Lösung droht die Plattform in den USA tatsächlich abgeschaltet zu werden, was Millionen Nutzer betreffen würde. Es bleibt abzuwarten, ob MrBeast, KICK oder andere Investoren den Kurs ändern können, bevor der endgültige Stichtag erreicht ist.
TikToks mögliche Zukunft auf dem Prüfstand
Ob TikTok durch einen Verkauf gerettet werden kann oder ob die Plattform in den USA tatsächlich Geschichte wird, ist derzeit unklar. Die Konkurrenz zwischen MrBeast und KICK sorgt jedoch für zusätzliche Spannung in dieser ohnehin komplexen Situation. Während die Community die Ernsthaftigkeit von KICKs Angebot infrage stellt, könnte dieser Wettbewerb die Chancen auf eine Rettung der Plattform erhöhen.